Der niederrheinische Bundestagskandidat, Mitglied des FDP-Bundesvorstandes und frühere Bundestagsabgeordnete Otto Fricke (FDP) hat zusammen mit dem Landtagskandidaten aus Kleve, Ben Dinklage, die Karlsruher Verkehrsbetriebe besichtigt.
Bei dem Gespräch mit Ascan Egerer (technischer Geschäftsführer) und Holger Wagensommer (Planungsabteilung Verkehrsanlagen) wurde die Lösung des Zwei Strom-Modells sowie die Anwendbarkeit auch am Niederrhein diskutiert. „Das Karlsruher Modell, das seit 25 Jahren besteht, ermöglichtes gerade Menschen aus dem Umland flexibel und ohne Umstieg in die Karlsruher Innenstadt zu gelangen. Die Fahrgäste bekommen hiervon nichts mit - und seit Jahren steigen immer mehr Menschen auf die Bahn rund um Karlsruhe um“, so Ascan Egerer.
Otto Fricke sieht im Karlsruher Modell auch eine Chance für die Bahnstrecke Kleve-Nijmegen: „Wir benötigen eine praxisorientierte Reaktivierung der Bahnlinie, die auch die Menschen vor Ort mit einbezieht. Daher kann eine Kombination aus einer S-und Straßenbahn die notwendige Flexibilität und Schnelligkeit, aber auch die Vorteile einer Straßenbahn mit sich bringen. Auch die Anbindung der Hochschule an die Niederlande stärkt den Kreis Kleve und den gesamten Niederrhein“, so der Liberale.
Dinklage ergänzt: „Gerade in den Niederlanden aber auch im Raum um Kranenburg sehen die Menschen einer Reaktivierung nicht immer positiventgegen - gerade deshalb ist das leise und flexibel eingesetzte Modell eine Lösung, die man auch im Kreis weiter thematisieren kann. Gerade junge Menschensetzen sich für die Reaktivierung ein, weil sie auch ein Stück individuelle Freiheit bedeutet.“
Fricke und Dinklage ließen sich von Holger Wagensommer am Ende der Diskussion die Strom-Wechselstelle zeigen, an der die Züge von 750 Volt auf 15000 Volt und bei Fahrt zurück ins Stadtgebiet in umgekehrter Richtung wechseln. Bei der Fahrt wurde der Vorteil nochmals klar - ein leiser Zug, der die Menschen aus dem Umland ohne Umsteigen in die Stadt bringt.